Schwäbische Zeitung
25.10.2022 Karin Schütrumpf
Meckenbeurens Laienspieler feiern mit ganz viel Theater
Wie feiern Laienspieler, dass ihre Truppe direkt nach dem zweiten Weltkrieg gegründet wurde und heute immer noch mit viel Spielfreude agiert? Natürlich mit Theaterstücken. Zu einem selbstgespielten Krimidinner trafen sich die Laienspieler am Freitag. Am Sonntag gab es für alle aus der Gemeinde ein buntes Potpourri aus bewährten Inszenierungen viel Livemusik, Buffet und Sektempfang.
Die Laienspieler hatten Grund zum Anstoßen: Nachdem das 75-jährige Bestehen im vergangenen Jahr nicht gewürdigt werden konnte, feierte die Amateur-Theatertruppe jetzt „75 plus 1 Jahr“ - natürlich mit ganz vielen „Theaterstücken.
Intern ein Krimidinner, dann das Jubiläum für alle
Vereinsintern spielten erst einmal Alle für Alle ein Krimidinner am Freitag. „Didi Amann hat dafür 50 verschiedene Rollen geschrieben, die sich um eine spannende Rahmenhandlung rankten“, erzählt der Vorsitzende der Laienspieler Martin Rueß.
Viele Meckenbeurer folgen dann am Sonntag der Einladung mit den Laienspielern das denkwürdige Jubiläum im Kulturschuppen zu feiern. Die Lokation ist eng mit der Geschichte des Vereins verbunden. Schon 1946 entstand in Meckenbeuren wieder eine Laienspielgruppe. Zuerst behalf man sich mit den Räumen die es gab, spielte in Turnhallen, Gemeindehäusern und wo immer es sonst möglich war. 1963 mussten die Aktivitäten der Amateurtheaterfans dann mangels Möglichkeiten erst einmal ruhen. Aber 1977 riefen die Fans des Laienspiels, den Verein wieder ins Leben. Mit dem Kulturschuppen am Gleis 1 fanden die Laienspieler eine neue Heimat.
Bewegte Geschichte der Laienspieler
An die bewegte Geschichte des Vereins erinnerte am Sonntag in seinem Grußwort auch Bürgermeister Georg Schellinger. „Im Gründungsjahr 1946 lebten viele Menschen noch vom Tauschhandel und hatten ganz andere Sorgen“, erinnerte Schellinger. „Heute ist die Laienspielgruppe eine Institution, ein wichtiger Bestandteil des Lebens in Meckenbeuren“, lobte er. Jedes Jahr ein neues Stück von den Erwachsenen und eine von den Jugendlichen gespielte Inszenierung und die heißgeliebten Auftritte beim Bahnhofsfest, das sei gar nicht wegzudenken. Schellinger versprach Unterstützung für die weitere Arbeit der Laienspielgruppe.
Jürgen Mack vom Landesverband Amateurtheater ehrte die Laienspieler aus Meckenbeuren, die sich schon jahrzehntelang für die Arbeit der Gruppe einsetzen: Jörn Obermann für 40jähriges Engagement, Hans Moser, Veronika Thiel, Manfred Keckeisen und Margot Fischer-Reiser für 50 Jahre Einsatz.
Klassiker ernten viele Lacher
Zum Laienspiel Jubiläum gehörten an diesem Abend auch beliebte Kostproben aus dem Repertoire der Truppe. Den Anfang durfte das Jugendensemble unter der Leitung von Kathrin Rueß und Conni Holzwarth machen. Immerhin 30 Mitglieder stark, ist allein die Jugendgruppe der Laienspieler. Viele Lacher ernteten die Nachwuchsschauspieler mit ihrem lebensnahen Sketch über die Auswahl des Fernsehprogramms in einer Familie.
Der Streit am Gartenzaun, bei dem sich zwei Nachbarn ebenso spinnefeind sind wie Hund und Katze, ihre Haustiere gehört zu den beliebten Klassikern der Laienspielgruppe. Viel Beifall gab es auch für die beiden Weintester, die zunächst farbig Geschmack und Farbe des Getränks schildern und sich dann in handfesten Spekulationen über die Abendbegleitung des Winzers und den Brandfleck auf der Rückbank seines Autos austauschen. Das „Rotkäppi“, einstudiert für das diesjährige Bahnhofsfest durfte natürlich auch nicht im Programm des Jubiläumsabends fehlen.
Schmankerl als i-Tüpfelchen
Beim mitreißenden Sound der Friedrichshafener Band Strandgut fiel es den Gästen schwer, nicht im Takt mitzuwippen. Immer wieder wurden die Musiker von Wolfgang Kugele, der durch das Programm führte, auf die Bühne geholt. Die leckeren Schmankerl vom Büffet waren das i-Tüpfelchen eines gelungenen Jubiläumsabends.
Schwäbische Zeitung 20.10.2022
Roland Weiss
„75 plus 1“ – Laienspieler feiern Jubiläum
Die Laienspielgruppe Meckenbeuren feiert ihr „75. plus 1 Jubiläum“. Am Freitag, 21. Oktober, wird dies mit einem vereinsinternen Krimidinner begangen, am Sonntag (23. Oktober) sollen alle Theaterfreunde, Bürgerinnen und Bürger teilhaben können. Ab 18 Uhr erwartet ein abwechslungsreicher Abend die Gäste im Kulturschuppen am Gleis 1. Neben amüsanten Theaterstücken werde die Band Strandgut den Abend begleiten, der durch kurze Reden und Ehrungen hoch verdienter Mitglieder ergänzt wird, schaut Vorsitzender Martin Rueß für die Laienspieler voraus.
Erinnert wird mit der Feier daran, dass in Meckenbeuren nach dem Zweiten Weltkrieg bald wieder das organisierte Theaterspiel einsetzte – Anfänge, die mit den Namen Hubert Mohne sowie Günter und Bruno Gresser verknüpft sind. Schon im Herbst 1946 waren sie aktiv – was sich im Vorjahr zum rechnerischen 75-Jährigen aufgrund der coronabedingten Ungewissheit nur eingeschränkt mit zwei Aufführungen der „Antigone“ begehen ließ.
In 75 Jahren sind es drei Frauen in der Riege der Vorsitzenden
„Es verdient unsere Bewunderung, dass junge Leute unmittelbar in der Zeit nach dem Krieg, als es hauptsächlich ums Überleben ging, daran dachten, dem Leben auch einen kulturellen Inhalt zu geben“: Trefflich hatte es Heinrich Hahn als Vorsitzender 1996 im Vorwort zur Broschüre „50 Jahre Laienspielgruppe“ auf den Punkt gebracht.
Hatte er Hermann Scheibitz, Karl-Heinz Fischer, Anni Lukowski, Liesel Schuler und Bruno Gresser zu Vorgängern gehabt, so folgten auf ihn Wolfgang Kugele und Margot Fischer-Reiser, die das Amt von 2008 bis 2020 innehatte – und seither eben Martin Rueß.
Ausblick auf „Aladin und die Wunderlampe“
Zu den rund 100 Mitgliedern der Meckenbeurer Laienspieler kommen etwa 30 Jungen und Mädchen hinzu. Sie bilden im Bodenseekreis eine der wenigen Jugendtheatergruppen, die regelmäßig auftritt und ihr Publikum findet und begeistert. Zuletzt war ihr dies im November 2021 mit dem „Michel aus Lönneberga“ gelungen. Als nächstes nehmen sie sich im Kindertheater am 2. Dezember dem Stück „Aladin und die Wunderlampe“ an.
Hatte der Nachwuchs 1974 mit dem Stück „Der Bärenhäuter“ Premiere, so kam ab 1982 eine weitere Attraktion hinzu – mit dem Straßentheater zum Bahnhofsfest. „Sing nicht, Vogel“ bildete den Auftakt einer gerne wahrgenommenen Tradition, die in den Vorjahren um Theaterworkshops im Zuge der Ferienspiele erweitert wurde.
Verschiedene Berichte der Presse
Schwäbische Zeitung 28.10.2021
Roland Weiss
Laienspielgruppe Meckenbeuren feiert mit „Antigone“





Nach dem Zweiten Weltkrieg hat in Meckenbeuren rasch wieder das organisierte Theaterspiel eingesetzt, nämlich schon im Herbst 1946. Die Laienspieler dürfen daher anno 2021 das 75-Jährige feiern – sie tun dies aufgrund der coronabedingten Ungewissheit nur eingeschränkt. Zwei Aufführungen der „Antigone“ stehen am Wochenende im Kulturschuppen im Zeichen des Jubiläums. Wie Vereinsvorsitzender Martin Rueß gegenüber der SZ bestätigt, sollen die eigentlichen Festivitäten im kommenden Jahr nachgeholt werden – wenn die Pandemie dies zulässt.
„Es verdient unsere Bewunderung, dass junge Leute unmittelbar in der Zeit nach dem Krieg, als es hauptsächlich ums Überleben ging, daran dachten, dem Leben auch einen kulturellen Inhalt zu geben“ – was Heinrich Hahn als Vorsitzender 1996 im Vorwort zur Broschüre „50 Jahre Laienspielgruppe“ schrieb, hat auch ein Vierteljahrhundert später seine Gültigkeit.
Allerdings sind seither 25 Jahre vergangen, in denen gerade im letzten Jahrzehnt so manche Hürde zu meistern war. Dazu zählt, dass aufgrund der Pandemie 2020 das mit Spannung erwartete Stück „Currywurst und Pommes“ abgesagt werden musste. Das selbe Schicksal war 2018 dem Stück „Der Vorname“ beschieden – damals aufgrund von Personalmangel.
Seit 1974: Jugendtheatergruppe ist ein Aushängeschild
Umso bemerkenswerter, wie sich die Laienspielgruppe in der Folge wieder berappelt hat: Von einem „Aufwärtstrend“ und rund 100 Mitgliedern spricht Martin Rueß für die Jetztzeit, ergänzt um etwa 30 Jungen und Mädchen. Sie bilden im Bodenseekreis eine der wenigen Jugendtheatergruppen, die regelmäßig auftritt und ihr Publikum findet und begeistert.
Tut sie dies seit 1974 (erstes Stück: „Der Bärenhäuter“), so folgte ab 1982 eine weitere Bühne – mit dem Straßentheater anlässlich des Bahnhofsfestes. „Sing nicht, Vogel“ bildete den Auftakt einer gerne wahrgenommenen Tradition, die in den Vorjahren um Theaterworkshops für den Nachwuchs erweitert wurde.
Doch nochmals zurück in die Anfangstage, die sich dank des Engagements vor allem von Hubert Mohne sowie Günter und Bruno Gresser zu ersten Auftritten im Herbst 1946 auswuchsen. In der Jahnhalle war die „Schwäbische Luft“ am 20. Oktober ein solcher Erfolg, dass noch im selben Jahr mit „Durch Not und Leid zur Weihnachtsfreud“ nachgelegt wurde.
Saalmisere sorgt für jahrelangen Unterbruch
Trotz einer Unterbrechung von 1964 bis 1970 (Hintergrund: die Saalmisere) sind es bislang 75 Aufführungen, zu denen die Laienspieler über die Jahre ihre Besucher einluden – anfangs in die Jahnhalle, dann in den Kindergarten, später in den Gemeindesaal (einmal auch in die Kirche St. Maria) sowie seit 2010 in den Kulturschuppen.
Dorthin locken sie nun auch am Samstag, 30. Oktober, um 20 Uhr, sowie einen Tag später um 16 Uhr. Und zwar mit „Antigone“: Als „frech inszeniertes Stück“ angekündigt wird es im Jubeljahr außerplanmäßig im Herbst aufgeführt. Ansonsten hat sich in der jüngeren Vergangenheit das Frühjahr als Spieltermin etabliert.
Dass sich bei „Antigone“ mit eher weniger Schauspielern auskommen lässt, sieht Martin Rueß zu Corona-Zeiten ebenso als Vorteil wie die auf der Bühne gut einzuhaltenden Abstände. Robert Bagehorn führt Regie in dem auf 90 Minuten gestrafften Werk, das unter der Feststellung steht: „Es gibt Tage, da wäre man besser im Bett geblieben.“ Wie sich diese Erkenntnis aus der Antike (Uraufführung des Sophokles-Stücks: 442 vor Christus) in die Jetztzeit übertragen lässt, ist eine der spannenden Fragen.
Diesmal ohne Karten(vorverkauf)
Die Worte von Robert Bagehorn machen jedenfalls Appetit: „Die Zuschauer dürfen sich freuen. Auf ein Stück, das mit Emotion und Tragik einem griechischen Drama alle Ehre macht, doch auch mit Witz, Charme und Heiterkeit für den ein oder anderen Lacher sorgen wird.“
Zu bedenken gibt es freilich im Vorfeld das eine oder andere: „Da nur begrenzt Einlass gewährt werden kann, sollten Sie möglichst frühzeitig vor Ort sein“, heißt es seitens der Laienspielgruppe – es gibt also keine Karten. Wohl aber würden sich die Laienspieler über Spenden freuen, als Zeichen, „dass es Ihnen gefallen hat“, wie sie schlussfolgern. Zutritt haben alle, die einen Test, Impf- oder Genesenennachweis vorlegen. Und auch am Sitzplatz gilt die Maskenpflicht.
Martin Rueß ist übrigens im Vorjahr im Vorsitz auf Margot Fischer-Reiser gefolgt, die das Amt von 2008 bis 2020 innehatte.Ihre Vorgänger waren Wolfgang Kugele, Heinrich Hahn, Hermann Scheibitz, Karl-Heinz Fischer, Anni Lukowski, Liesel Schuler und Bruno Gresser gewesen.
Werdegang des Bahnhofsfests: Auch die Jubiläumsversion erntet harsche Kritik

Die Diskussion um das Bahnhofsfest und seine geschwundende Attraktivität ist nicht neu. Im zweiten Coronajahr kommt ihr aber eine neue Dimension zu – bis zur Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, das Jubiläumsfest (40 Jahre) zu verschieben.
Daneben gibt es einen weiteren Knackpunkt, wie ihn Dietmar (“Didi“) Ammann in einer Zuschrift benennt – Beteiligung und Stellenwert der Vereine. Die SZ zitiert aus dem Beitrag „40 Jahre Bahnhofsfest – ein Abgesang“.
„Kopfschütteln“ habe bei ihm ein Pressetext der Gemeinde hervorgerufen, der auch den Ablauf (siehe Kasten) enthielt. Grundsätzlich dürfe die Frage gestellt sein, „warum in Zeiten von Corona das Bahnhofsfest überhaupt stattfinden muss, wo doch ringsherum alle anderen Volksfeste abgesagt wurden“.
Konkret empfand Ammann die Planung als sehr „unglücklich“, was er am (fehlenden) Kontakt zu den Vereinen festmacht. Einladungen zum Organisations-Ausschuss seien nicht postalisch, sondern „nur“ als Email ergangen. Mancher Vorstand habe erst nachträglich vom Ausschuss erfahren, „weil die Nachrichten in den Spamordnern landeten, wo ich ehrlich gesagt auch nur selten mal reinschaue“, bekennt er.
Späte Information ist ein Kritikpunkt
Erst Ende Juni sei die Information erfolgt, dass die Vereine an der Ausrichtung nicht beteiligt wären. „Bis dahin hatte beispielsweise die Laienspielgruppe schon mit dem Einstudieren eines neuen Stückes angefangen“, nennt Ammann als Fallstrick.
Die Satzbausteine ,neue Akzente und Impulse für die kommenden Jahre’ hinterlassen einen üblen Nachgeschmack.
Im Pressebericht der Gemeinde sei die Rede von Akzenten und Impulsen für die nächsten Jahre. Bezug nehmend aufs Programm schreibt er: „Bitte versteht mich nicht falsch. Ich finde dieses Angebot grundsätzlich nicht schlecht, nur hat es meiner Meinung nach mit dem ursprünglichen Bahnhofsfest überhaupt nichts mehr zu tun, und die Satzbausteine ,neue Akzente und Impulse für die kommenden Jahre’ hinterlassen einen üblen Nachgeschmack.“
Das Bahnhofsfest sei immer ein Fest aller Vereine gewesen, mit riesigem Andrang auf Stellplätze. Neben dem Finanziellen erkannten die Vereine „das wahre Potenzial dieses Festes, sprich die Angebote ihres Vereins einer breiten Öffentlichkeit zugängig zu machen“. Beispiele: Bogenschießen bei Brochenzells Schützen, die Briefmarkenfreunde oder Musikkapellen.
Ein Dorn im Auge: die Auflagen, speziell zum Abbau
„Sensationell und abwechslungsreich“ sei die Auswahl der Speisen gewesen, ebenso die Konstruktionen der Verkaufshäuschen und Ausschankbuden. Mit dem Ideenreichtum konkurrierte die Einsatzfreude: „Freiwillige Helfer, die sonntags nicht nur bei einem, sondern bei zwei oder drei Vereinen ihren Dienst versahen, waren fast schon die Regel.“ Zumal sie sich nach Festende zusammenfanden, um gemeinsam mit anderen Helfern ein bisschen zu feiern, „sogar bis weit in die Nacht“.
Nur: „Dann kamen die Behörden mit ihren Regularien und Auflagen. Auf einmal waren diese und jene Aufbauten angeblich nicht mehr sicher, nicht mehr einzuhaltende Hygiene-Vorschriften schossen wie Pilze aus dem Boden, die Vereine und ihre Mitglieder verloren die Lust am Aufwand.“ Als „endgültigen Genickschuss“ sieht Ammann die Auflage, „dass bis 22 Uhr abgebaut werden müsse und die Nachtruhe einzuhalten sei. Sonst fuhr nämlich gleich die Polizei vor.“
Wenig überraschend habe es immer mehr Absagen gegeben – zuerst von den Leuten, dann von den Vereinen, „die keine Freiwilligen mehr fanden und/oder die Auflagen nicht erfüllen konnten.“ Als Beispiele nennt Ammann: „Wo früher der Angelsportverein seine Forellen grillte, Edwin Lanz seine Steaks bei der Harmonia drehte, frittierte Calamari, Kässpätzle, Ochs am Spieß, Dinnete, Flädlesuppe, Cocktails und Apfelküchle immer mit einem freundlichen Lächeln serviert wurden, war man die letzten Jahre schon froh, wenn man wenigstens eine Bratwurst am professionellen Grillwagen eines örtlichen Metzgers kaufen konnte.“
Das Fest sei „vor lauter Regulierungen schleichend zu einem Rohrkrepierer geworden“. Als Konsequenz seien dank mangelndem Angebot auch immer mehr Besucher ausgeblieben. Ammanns Sicht: „Ohne den aufwendigen Stand des Fanfarenzugs, den wenigen übrig gebliebenen Sportvereins-Abteilungen und dem Straßentheater der Laienspielgruppe, wäre das Fest schon lange gestorben.“
Das wahre Problem
Drastisch sein Fazit: „Im jetzt präsentierten Jubiläums-Rahmen ist es für mich nicht das 40. Bahnhofsfest, sondern das erste GehtmiramA…vorbei-Fest.“ Vergeblich sei versucht worden, das Fest aufzupeppen (Stichwort E-Mobilitäts-Tag), „ohne dabei das wahre Problem zu erkennen. Wo früher den Vereinen relativ freie Hand gelassen wurde, wurden Spaß und Freude behördlich Stück für Stück kaputt reguliert.“
Skepsis prägt seinen Ausblick: „Ich glaube schon, dass die Leute, die das diesjährige Bahnhofsfest geplant und entworfen haben, irgendwie im Rahmen ihrer Möglichkeiten jede Menge Energie, Aufwand und Herzblut mit einfließen haben lassen, aber ehrlich gesagt, wenn ich Leute brauche, die Erfahrung beim Ausrichten eines Festes haben, die es verstehen, andere mitzureißen, zu begeistern und zu unterhalten, dann suche ich die eher in einem Verein und nicht auf einer Amtsstube.“
Wäre 2021 (wie 2020) auf das Fest verzichtet worden, „dann hätte man zwei weitere Jahre Zeit gehabt, sich auf das 40. Bahnhofsfest vorzubereiten“.
Eine mutige Neuausrichtung sieht für ihn anders aus. „Wenn das diesjährige Konzept die neuen Akzente und Impulse für die kommenden Jahre darstellen soll, dann sollte man dem Meckenbeurer Bahnhofsfest vielleicht lieber die letzte Ehre erweisen und es in Ruhe und mit einem Rest von Würde sterben lassen.“
Der Ablauf des Jubiläumsfests
„Ein abwechslungsreiches Programm“ kündigt die Gemeinde für das Bahnhofsfest-Jubiläum (40 Jahre) am letzten August-Wochenende an. Los geht es am Samstag, 28. August, ab 19 Uhr mit einem Festakt. Hierzu finden sich geladene Gäste im Kulturschuppen am Gleis 1 ein.
Neu ist, dass der Festsonntag um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Bahnhofsplatz einsetzt. In diesem Rahmen wird dann auch die neue Drehleiter der Feuerwehr gesegnet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Regenwetter wird in der Kirche St. Maria gefeiert.
Danach wird von 11 bis 16 Uhr zum Besuch von acht Bahnhofsfeststationen in der Ortsmitte eingeladen. Im Einzelnen:
- Im Kulturschuppen werden historische Fotografien vom Bahnhofsgelände ausgestellt. Und: Berthold Messmers Jubiläumsfilm zum 40. Bahnhofsfest ist zu sehen.
- Ein Rundgang durch den neuen Anbau der Feuerwehr ermöglicht Einblicke in die Räumlichkeiten und Feuerwehrfahrzeuge samt Himmelfahrten mit der Drehleiter.
- Auf dem Bahnhofsplatz können an Ständen alte Handwerkskunst und Kreatives von Hobbykünstlern der Gemeinde bestaunt und erworben werden.
- Auf dem Kirchplatz von St. Maria wird ein Riesen-Puzzle gelegt mit Puzzleteilen in DIN-A4-Größe zum Selbergestalten, die vorab verteilt wurden.
- Der Familientreff informiert über sein Angebot und bietet Aktivitäten für die Kleinen.
- Am Stand der Bücherei gibt’s Wissenswertes, spannende Rätsel und Basteleien.
- Bei der Evangelischen Kirche ist eine Spielwiese eingerichtet.
- Die Touristinfo am Bahnhof präsentiert die Jubiläums-Gläser und Produkte der Hofläden.
Erhofft: Ständchen der Musikvereine
Zudem teilt die Gemeinde mit: „An einigen Stationen gibt es einen Getränkeverkauf, der von der Gemeinde zentral organisiert und von Ehrenamtlichen der Feuerwehr, des Kulturkreises und von Mitgliedern der Geißbockfamilie betreut wird.“ Der Erlös komme der Kinder- und Jugendarbeit zu Gute. Wer etwas verzehren will, wird auf die ortsansässigen Gaststätten verwiesen.
Offen ist die Einladung an „unsere Musikvereine“, die „an verschiedenen Plätzen auf unserem weitläufigen Festgelände als Straßenmusikanten Ständchen spielen“ und für gute Stimmung sorgen können.
Die Schwierigkeit, im Corona-Jahr feiern zu wollen, macht dieser Teil der Ankündigung deutlich: „Das 40. Bahnhofsfest-Jubiläum wird unter Corona-Bedingungen eine besondere Festvariante sein und bleiben, die aber dennoch neue Akzente setzt. Hiervon soll auch für die Folgejahre ein Impuls ausgehen, um unsere Gesamtgemeinde auf vielfältige und informative Art zu präsentieren und durch Mitmachaktionen alle Gäste und verschiedene Generationen mehr denn je zu verbinden.“
Schwäbische Zeitung 20.11.2020
Laienspielgruppe Meckenbeuren hat einen neuen Vorsitzenden
Das Foto zeigt (von rechts): Kathrin Ruess (Jugendleiterin), Martin Ruess (neuer Vorsitzender), Margot Fischer-Reiser (ehemalige Vorsitzende), Gerhard Schmid (Kassierer), Barbara Hosak (Schriftführerin) und Dietmar Ammann (Beisitzer). (Foto: Laienspielgruppe Meckenbeuren)
Meckenbeuren (sz) - Bei der Laienspielgruppe Meckenbeuren sind nach zehn Jahren gleich zwei Positionen abgegeben und neu verteilt worden. Die Mitglieder trafen sich kürzlich im katholischen Gemeindehaus St. Maria – coronabedingt mit sechs Monaten Verzögerung – zur Hauptversammlung getroffen. Unter strengen AHA-Bedingungen ließ man laut Vereinsmitteilung die vergangenen zwei Jahre Revue passieren, informierte sich über gegenwärtige und zukünftige Projekte und Vorhaben, sofern möglich, sowie die finanzielle Situation.
Im Anschluss fand die Entlastung der Vorstandsmitglieder Margot Fischer-Reiser (Vorsitzende), Vanessa Köhler (stellvertretende Vorsitzende), Dietmar Ammann (Beisitzer), Gerhard Schmid (Kassenführer) und Barbara Hosak (Schriftführerin) statt und daran anschließend die Neuwahl des Vorstands. Alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig wiedergewählt, mit Ausnahme von Margot Fischer-Reiser, die sich für dieses Amt nicht weiter zur Verfügung stellte. Als neues Vorstandsmitglied wurde Martin Ruess vorgeschlagen und anschließend einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Margot Fischer-Reiser wurde mit einem Blumenstrauß und einem Geschenkgutschein für ihre zehnjährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzende gedankt, und sie wurde laut Mitteilung gebührend verabschiedet. Des Weiteren gab Veronika Thiel nach fast zehn Jahren die Führung der Vereinschronik in jüngere Hände. Ulrike und Gerhard Schmid erklärten sich hierzu bereit. Auch Thiel wurde für die jahrelange gewissenhafte Führung der Chronik mit einem Geschenkgutschein belohnt.

Laienspielgruppe stellt die Weichen für die Zukunft

Blick in Richtung Zukunft: Bei der Mitgliederversammlung der Laienspielgruppe Meckenbeuren haben sich die Mitglieder vor allem damit befasst, wie es mit dem Verein zukünftig weitergehen soll und wie die Gruppe auch in der Öffentlichkeit bekannter wird, damit sie neue Mitglieder gewinnen können. Das teilt der Verein in einem Pressebericht mit.
Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Margot Fischer-Reisererfolgte die Bericht des Kassierers Gerhard Schmid, der Jugendleiterin Kathrin Ruess und der Schriftführerin Barbara Hosak. Vor der Neuwahl informierte Margot Fischer-Reiser darüber, dass Maria Ingenpass nun nach 24 Jahren das Amt als Beisitzerin niederlegt und nicht mehr zur Wahl steht. Sie bedankte sich bei ihr im Namen der Laienspielgruppe Meckenbeuren mit Blumen für die langen Jahre treue Dienste und das Engagement im Verein.
Auch sei darüber diskutiert worden, wie die Laienspielgruppe in der Öffentlichkeit bekannter gemacht werden kann, wie neue Spieler gewonnen werden können oder die Kommunikation zwischen den Generationen zu verbessern ist. Am Ende wurde beschlossen, aus der Gruppe der Spieler ein „Kreativ-Team“ zu bilden. Ein Vertreter dieses Teams soll zukünftig als Bindeglied der Gruppe zur Vorstandschaft wirken. Die Wahl im Team fiel auf Dietmar Amann, der sich dazu bereit erklärte, sich zur Wahl in den Vorstand zu stellen.
Vorsitzende steht zwei Jahre zur Verfügung
Die Vorstandschaft der Laienspielgruppe setzt sich nun nach der Neuwahl wie folgt zusammen: Margot Fischer-Reiser als Vorsitzende. Fischer-Reiser merkte jedoch an, dass sie für dieses Amt nur noch eine Amtsperiode zur Verfügung stehe. Ihr steht Vanessa Köhler als Stellvertreterin zur Seite. Außerdem wurden Gerhard Schmid als Kassierer, Barbara Hosak als Schriftführerin, Dietmar Amann als Sprecher des Kreativ-Teams zum neuen Beisitzer sowie Cornelia Holzwarth und Steffie Burkhardt als Kassenprüferinnen gewählt. Die Jugendleitung bleibt weiterhin bei Kathrin Ruess, die in diesem Amt bereits seit Jahren die Jugend für das Theaterspiel begeistert. Alle Vorstandsmitglieder wurden von den Mitgliedern einstimmig gewählt.
Anschließend nahm Fischer-Reiser die Ehrung der langjährigen Vereinsmitglieder vor: Irma Moser erhielt die goldene Ehrennadel für 40 Jahre Mitgliedschaft. Als „Herrin über Nadel und Faden“ sei sie stets zur Stelle gewesen, wenn an den Kostümen was zu ändern oder zu richten war. Ein Bahnhofsfest ohne Unterstützung von Irma sei überhaupt nicht vorstellbar, so die Vorsitzende. Eine silberne Ehrennadel für 25 Jahre Zugehörigkeit zur Laienspielgruppe Meckenbeuren ging an Steffi Burkhardt.
Sie trat bereits in die Jugendgruppe ein und kam beim Jugendtheater insgesamt achtmal zum Einsatz, bevor sie dann im Jahr 2000 mit der Darstellung der bösen Fee in „Schneewittchen“ aus der Jugendgruppe ausschied und zum Erwachsenentheater wechselte. Dort wirkte sie in mehreren Theateraufführungen mit, zuletzt im Jahr 2015 in „Zieh den Stecker raus das Wasser kocht“ von Kishon.
Laienspielgruppe sagt Auftritte am Gleis 1 ab

Die Laienspielgruppe hat ihre für März 2018 geplanten Aufführungen im Kulturschuppen abgesagt - dies mit „großem Bedauern“, wie es auf der Homepage heißt und wie Margot Fischer-Reiser im SZ-Gespräch bekräftigt. Zugleich skizziert die Vorsitzende die Problematik dahinter und mögliche Lösungsansätze, mit dem Kernsatz, dass die Zukunft der Laienspieler nicht in Frage steht. Konkret damit beschäftigen sollen sich die Mitglieder bei der Hauptversammlung am 13. April.
Die Rückschau: An vier Abenden war das Stück „Der Vorname“ im März am Gleis 1 angesetzt - als solches im Vorfeld bewusst gewählt, da mit wenigen Mitspielern auskommend. „Wir haben aber leider nicht genügend Darsteller gefunden“, erklärt Margot Fischer-Reiser. Auch ein kurzfristig angedachtes Ausweichstück konnte wegen Erkrankung der Hauptdarstellerin nicht einstudiert werden. „Wir haben mehrere Dinge überlegt, aber keine realisierbare Alternative gefunden“, fasst Kathrin Rueß als Leiterin der Jugendgruppe seitens der Vorstandschaft zusammen.
Schon länger drückt die Theatergruppe der überschaubare Stamm an Mitspielern (fünf bis zehn). Zwar gebe es seit Langem eine sehr starke Kinder- und Jugendgruppe, nur: „Die meisten gehen dann erst einmal zum Studium“, wissen die beiden Frauen um den Gang der Dinge. Auf der Homepage heißt es dazu: „Grundsätzlich leiden wir, wie viele andere Vereine auch, an dem Problem, genügend engagierte Mitstreiter zu finden. Interessierte Laienschauspieler und Theaterbegeisterte möchten wir daher ermuntern, sich mit uns in Verbindung zu setzen.“ Was per Mail ebenso geschehen kann wie telefonisch (Margot Fischer-Reiser, 07542/1365) - und auch für jene gilt, die hinter der Bühne mitwirken möchten.
Neue Gesichter gewinnen und die routinierten Kräfte an Bord behalten - zu diesem Spagat gehört es auch, sich über die Proben Gedanken zu machen. Und zwar über den zeitlichen Modus: 20 Abendproben und mehr, das ist für Berufstätige und junge Familien ein elementares Hindernis. Was stattdessen denkbar wäre, das will die Vorstandschaft in der Hauptversammlung am 13. April vor- und zur Diskussion stellen. Denn: „Eine solche Absage darf uns nicht mehr passieren“, gibt die Vorsitzende die Marschroute vor.
Verein steht auf festen Füßen
Nicht in Frage steht die Zukunft des rund 120 Mitglieder starken Vereins (darunter 30 Kinder und Jugendliche). „Selbstverständlich werden wir zum Bahnhofsfest in Meckenbeuren am 26. August 2018 unterhaltsame und amüsante Straßentheater einstudieren und wieder zum Besten geben“, blickt Margot Fischer-Reiser voraus. Was ebenso für die Jugendgruppe gilt: Kathrin Rueß kann schon darauf hinweisen, dass der Kulturschuppen vom 30. November bis 2. Dezember gebucht ist. Dabei achten die „Macher“ darauf, dass es ein Stück für viele Mitspieler ist - gibt es doch beim Nachwuchs keinen Mangel, sondern eine Warteliste. „Wir könnten zwei Gruppen aufmachen“, sagt Kathrin Rueß.
Nicht verhehlen wollen die Laienspieler ihre Unzufriedenheit über die Modalitäten im Kulturschuppen am Gleis1. „Wir sind so ziemlich der einzige Verein in Meckenbeuren, der für seine Proben Raumgebühren bezahlen muss“, sagt Margot Fischer-Reiser mit Hinweis auf die kostenlosen Trainingsmöglichkeiten für die Sportvereine. Die Theaterspieler hingegen müssen für jede Probe ein Fixum berappen.
Konzeptionell soll die Durststrecke bei den Erwachsenen nicht dazu führen, dass von der jahrzehntelang ausgeübten Linie abseits des Volks- und Bauerntheaters abgewichen wird. Die Stücke dürfen durchaus ambitioniert sein, „wir werden uns darum bemühen, für die nächste Theatersaison im Frühjahr 2019 wieder ein unterhaltsames Stück zu finden, welches wir dann mit viel Engagement auf die Bühne bringen werden“, verspricht die Homepage.
Wie auch, dass „wir als Verein vielerlei Möglichkeiten bieten, sich kreativ zu verwirklichen, Ideen umzusetzen und die freundschaftliche Unterhaltung zu pflegen“. Von der Absage der März-Vorstellungen bleibt denn auch der restliche Jahresverlauf unbeeindruckt: Die Ausflüge für Jugendliche wie für Erwachsene finden ebenso statt wie die Veranstaltung zum 1. Mai und das Angebot für Mini Mecka.
Auch dann sind wieder die Kinder im Fokus. Mit langem Atem und gelebter Leidenschaft fürs Theater zahlt sich solches aber aus.
Ferienspiel-Proben zahlen sich aus

Bei den Ferienspielen hat die Laienspielgruppe Meckenbeuren einen Theaterworkshop angeboten. Das Ergebnis ist am Bahnhofsfest im Hof Scheibitz zu sehen gewesen und mit viel Beifall bedacht worden.
Hauptverantwortliche Kathrin Rueß hatte mit weiteren Mitgliedern der Laienspieler die 14 Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahren unterstützt, um ein 15-minütiges Theaterstück einzustudieren. Die Aufführung am Bahnhofsfestsonntag habe toll geklappt, freut sich Rueß als Jugendleiterin der Laienspielgruppe. Natürlich habe Nervosität geherrscht, doch hätten die Kinder ohne Verhaspler ihre Texte beherrscht und die vielen Verwandten und anderen Besuchern mit den gelungenen Aufführungen begeistert. Die Kinder durften zurecht stolz auf die beiden Auftritte sein, die sie – wie die Profis und anders als auf unserem Probenbild – mit Headsets absolvierten.
Schwäbische Zeitung vom 25.04.2016
Gold für Brigitte Keckeisen und Raphael Thiel
Mitgliederversammlung bei der Laienspielgruppe Meckenbeuren
Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Margot Fischer-Reiser fand die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder statt. Jürgen Mack überreichte im Namen des Landesverbands Amateurtheater Baden-Württemberg die goldene Ehrennadel für 40 Jahre Mitgliedschaft an Brigitte Keckeisen und Raphael Thiel. Des Weiteren erhielten Maria und Kurt Ingenpass, Wolfgang Kugele, Gerhard Schmid und Andy Hemm die silberne Ehrennadel für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit.
Im Anschluss folgten der Kassen- und Prüfungsberichts sowie die Berichte der Jugendleiterin und der Schriftführerin. Der Vorstandschaft wurde Entlastung erteilt und Dank für die ehrenamtliche Tätigkeit ausgesprochen. Alle Vorstandsmitglieder sind einstimmig für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt.
29.03.2016
Meckenbeuren verliert ein „Urgestein“
Abschiedsgebet für Bruno Gresser ist heute um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Maria
1924 in der Ravensburger Straße 17 geboren, wuchs der Verstorbene in Meckenbeuren auf und besuchte nach der Grundschulzeit die Realschule in Tettnang sowie das Gymnasium Friedrichshafen. Schweres hatte Bruno Gresser als Soldat im Zweiten Weltkrieg zu überstehen, vor allem als er 1944 schwerstverwundet nur knapp dem Tod entgehen konnte. Zeitlebens hatte er an den Folgen seiner Kriegsleiden zu tragen. 1946 eröffnete Bruno Gresser sein Papier- und Schreibwarengeschäft in der Ravensburger Straße. Nach der Heirat im Oktober 1952 wagten sich Bruno und Lenchen Gresser bereits ein Jahr später an einen Geschäftsneubau, dem heutigen Schreib- und Spielwarengeschäft Gresser-Sulger in der Meckenbeurer Hauptstraße 8.
Trotz enormer beruflicher Inanspruchnahme engagierte sich Bruno Gresser über all die Jahre ehrenamtlich in Meckenbeuren. Zusammen mit Hubert Mohne und Bruder Günter Gresser wurde so 1946 die Laienspielgruppe Meckenbeuren ins Leben gerufen. Auch die Jedermannsturner als Abteilung des TSV sowie die Gründung der Familienkreise im Bereich der Kirchengemeinde St. Maria gehen mit auf das Konto des Verstorbenen. Gerne erinnerte Bruno Gresser an die „unvergesslichen Fasnetsveranstaltungen“ des Familienkreises im Adlersaal, bei denen er durch seine Büttenreden glänzte. Wichtig waren für den Verstorbenen auch seine Jahrgänger sowie zahlreiche Rom-Wallfahrten. „Durch die enge Verbindung zu Rottenburg wurde unser Haus zu einer Reisebürofiliale für Romfahrten“, schreibt Bruno Gresser in seinem 2012 veröffentlichen Buch über sein Leben.
Ein für die Gemeinschaft engagierter Mitbürger
Aber auch für die Schwäbische Zeitung war das Papier- und Schreibwarengeschäft Gresser anfangs Agentur. Hier wurden Anzeigen gestaltet und aufgegeben, und Bruno Gresser selbst verfasste so manchen Bericht über die Ereignisse in Meckenbeuren. Mit seinen drei Kindern mit Familien trauern auch zahlreiche Meckenbeurer um einen lieben Menschen und für die Gemeinschaft engagierten Mitbürger.
24.04.2014
Laienspielgruppe Meckenbeuren hat neuen Vorstand
- Frisch gewählt: Der neue Vorstand der Laienspielgruppe Meckenbeuren. pr
15.01.2013
Laienspielgruppe Meckenbeuren feiert Jahresabschluss
Das Bild zeigt von links: Margot Fischer-Reiser (1. Vorsitzende), Hans Pusch (10 Jahre), Ulla Käckenmeister (10 Jahre), Torsten Fahr (40 Jahre), Bernd Morgenstern (LABW), Kathrin Rueß (25 Jahre) und Heinrich Hahn (40 Jahre). Verhindert waren: Sandra Marschall (10 Jahre), Verena Rist (25 Jahre) und Wolfgang Hotz (40 Jahre).pr